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Was bedeutet die Deregulierung des Strommarktes?
Im Zuge der Deregulierung des deutschen Strommarktes stieg bei den Verbrauchern die Hoffnung, dass die Strompreise aufgrund des Wettbewerbs für längere Zeit stabil bleiben oder nur geringfügig ansteigen würden. Dies war jedoch nicht der Fall. Die Strompreise zogen jährlich an.
Die immer neuen Preissteigerungen bergen auch ein großes Einsparpotenzial für wechselwillige Kunden. Jedes Jahr wechseln Millionen Haushalte sich für einen neuen Stromversorger und haben einen neuen Stromvertrag abgeschlossen. Dennoch besteht weiterhin großes Potenzial für den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter. 25 Prozent der privaten Haushalte beziehen ihren Strom weiterhin in einem Grundversorgungsvertrag. Bemüht man sich nicht selber um einen Anbieter, wird man dem Grundversorger automatisch zugeordnet und kann binnen zwei Wochen kündigen. 37 Prozent haben einen Sondervertrag mit dem Grundversorger und 38 Prozent beziehen den Strom von anderen Anbietern. Das sind die Zahlen aus dem Monitoringbericht 2021 von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur (Stand 2020).
Dieses zögerlichen Wechselverhalten ist zum größten Teil auf den Irrglauben zurückzuführen, dass es während der Umstellung zu Ausfallzeiten kommen könnte oder - sollte der neue Stromlieferant Konkurs anmelden - eine ausreichende Stromversorgung generell nicht mehr garantiert wäre. Dem ist aber nicht so. Erstens liefert nach einem Anbieterwechsel immer noch der regionale Stromversorger den Strom an den Endverbraucher. Der neue Energielieferant speist lediglich den vom Kunden verbrauchten Strom in das regionale Gesamtnetz ein. Zweitens ist der lokale Stromversorger gemäß Stromversorgungsgesetz dazu verpflichtet, seinen Pflichten auch dann nachzukommen, sollte der neue Anbieter keinen Strom mehr liefern oder Konkurs anmelden. Einziger Unterschied für den Kunden: Er zahlt wieder den Kilowattstundenpreis des lokalen Energieversorgers; er kann sich aber in den folgenden drei Monaten für einen anderen Anbieter entscheiden.
Ein Anbieterwechsel birgt demnach keinerlei Risiken für den Verbraucher in sich. Zudem ist die Wechselprozedur denkbar einfach. Es muss lediglich ein passender und günstiger Anbieter gefunden werden und ein Antrag bei diesem Unternehmen gestellt werden. Der Rest geht ganz von allein.
Welche Energieversorger in Ihrer Region günstigen Strom liefern, können Sie ganz einfach mit dem Tarifrechner ermitteln. Alles Wichtige, was Sie zum Wechsel des Anbieters wissen müssen, finden Sie auf den Tarifvergleich.de-Seiten.